Die Bedeutung des Sportkletterns

Beim Sportklettern werden von Kopf bis Fuß geradezu alle Muskelgruppen intensiv trainiert. Gleichzeitig fördert das Training Ausdauer und Geschicklichkeit. Das Selbstbewusstsein wird gestärkt und Sportklettern macht natürlich auch Spaß. Das Klettern allgemein eignet sich für Menschen jeder Altergruppe. Kinder können bereits ab dem 6. Lebensjahr beginnen. Das Sportklettern als Art des Freikletterns hat sich bereits seit langer Zeit zu einem trendigen Breiten- und Wettkampfsport etabliert.

Der sportliche Aspekt und das Erreichen der eigenen Leistungsgrenze stehen ganz klar im Vordergrund. Trotz des effektiven Ganzkörpertrainings wirken die Belastungen dennoch sehr gleichmäßig auf den Körper. Sportklettern kann an unterschiedlichen Orten ausgeübt werden. Kletterhallen, künstliche Outdoorbereiche und Naturfelsen werden den unterschiedlichen Anforderungen von Klettersportlern gerecht. Um so schwieriger die Route ist, desto effektiver wirkt das Training auf den Körper. Gesteigerte Schwierigkeitsgrade erhöhen kontinuierlich die Ausdauer und das Kraftvermögen.

Die angewandten Kletterseile und Haken dienen beim Sportklettern ausschließlich der Sicherung und dem Schutz vor Stürzen. Um vorwärtszukommen benutzt der Kletterer keine Hilfsmittel, sondern lediglich Hände und Füße. In den meisten Fällen findet das Sportklettern innerhalb von sogenannten Zweierseilschaften statt. Dabei klettert eine Person, während sich die andere Person am Boden befindet und die Sicherung übernimmt. Die Sicherungsformen unterscheiden sich in Toropeklettern, Vorstiegsklettern und Nachstiegsklettern. Weitere Formen des Sportkletterns sind alpines Klettern und Bouldern.

Das Klettern im alpinen oder auch im hochalpinen Gelände wird bereits seit den Anfängen des Sportkletterns praktiziert. Alpines Sportklettern setzt jedoch ein umfangreiches alpinistisches Wissen voraus. Der Kletterer sollte über Orientierungsfähigkeiten und Wetterkenntnisse verfügen. Er sollte die alpinen Gefahren richtig einzuschätzen wissen und mit den Bergungstechniken vertraut sein.

Beim Bouldern wird in Absprunghöhe geklettert. Aufgrund der niedrigen Höhe sind bei dieser Art des Sportkletterns Klettergurt und Sicherungsseil überflüssig. Der Reiz beim Bouldern liegt für die meisten Sportkletterer darin, dass alle relevanten Kletterfähigkeiten auf einer kurzen Route angewandt werden müssen. Beim Bouldern werden Boulderprobleme gelöst. Der Kletterer muss systematisch herausfinden, nach welchem Bewegungsmuster er sich vorwärtsbewegen muss, um einzelne Passagen zu meistern.
Sportklettern umfasst zahlreiche weitere Unterkategorien. Eine besonders extravagante Form ist das Deep-Water-Soloing. Hierbei liegt die Kletterroute direkt über einem tiefen Gewässer. Kommt es zum Sturz, landet der Klettersportler zwar nicht unsanft, aber nass direkt im Wasser.